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Schlangen in Baden Württemberg – heimische Arten, Lebensräume

Gibt es Schlagen in Baden Württemberg? In Baden-Württemberg leben sechs heimische Schlangenarten – vom harmlosen Nattern-Typ bis hin zur giftigen Kreuzotter. Obwohl viele Menschen Schlangen mit Vorsicht oder sogar Angst begegnen, spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem.

Dieser Artikel zeigt, welche Schlangen in Baden-Württemberg heimisch sind, wo sie vorkommen und wie du dich im seltenen Fall einer Begegnung richtig verhältst.

Sechs Schlangenarten leben in Baden Württemberg

Laut dem NABU Baden-Württemberg sind sechs der weltweit über 2.700 Schlangenarten in Baden-Württemberg zuhause. Zu ihnen zählen die Kreuzotter, Aspisviper, Schlingnatter, Äskulapnatter, Barren-Ringelnatter und die Östliche Ringelnatter. Sie leben in verschiedenen Regionen zwischen Schwarzwald, Schwäbischer Alb und dem Oberrheingebiet.

Die meisten dieser Tiere sind friedlich und scheu – sie spüren Erschütterungen schon auf Distanz und ziehen sich schnell zurück. Nur zwei Arten, die Kreuzotter und die Aspisviper, sind giftig, kommen aber äußerst selten vor.

Giftige Schlangen in Baden-Württemberg – Kreuzotter und Aspisviper

Von den sechs heimischen Arten sind zwei Schlangen giftig. Die Kreuzotter ist vor allem in kühleren Lagen der Alb und in Moorgebieten des Allgäus zu finden. Sie erkennt man an ihrem typischen Zickzackband auf grauem oder braunem Körper.

Die Aspisviper zählt zu den seltensten Reptilien Deutschlands. Sie kommt in Baden-Württemberg lediglich im südlichen Schwarzwald vor – in zwei tief eingeschnittenen Tälern mit felsigen Hängen und viel Sonne. Beide Arten stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.

Ein Biss einer Kreuzotter ist zwar schmerzhaft, aber für gesunde Erwachsene in der Regel nicht lebensgefährlich. Dennoch sollte man bei einem Biss sofort medizinische Hilfe aufsuchen.

Harmlos, aber wichtig – die häufigeren Schlangenarten in Baden Württemberg

Zu den nicht-giftigen Arten gehören die Schlingnatter, die Äskulapnatter, die Barren-Ringelnatter und die Östliche Ringelnatter. Diese Schlangen sind harmlos für Menschen und ernähren sich vorwiegend von Mäusen, Amphibien und kleinen Fischen.

  • Schlingnatter: Klein (ca. 70 cm), oft mit rundlichen Pupillen – wird häufig mit der Kreuzotter verwechselt, ist aber ungiftig.
  • Äskulapnatter: Mit bis zu 180 cm die größte heimische Schlange Deutschlands; lebt in warmen, sonnigen Lagen und klettert gerne in Bäume.
  • Barren-Ringelnatter: Gut an ihren gelben Nackenflecken zu erkennen; liebt feuchte Lebensräume wie Flüsse und Teiche.
  • Östliche Ringelnatter: Kommt im östlichen Landesteil und rund um den Bodensee vor.

NABU Baden Württemberg gibt Tipps zum richtigen Verhalten

Der NABU rät zu Ruhe, falls man beim Wandern oder Spazierengehen auf eine Schlange trifft. Schlangen sind keine Angreifer, sondern ziehen sich zurück, sobald sie eine Bewegung oder Bodenvibration wahrnehmen.

Verhaltensregeln laut NABU Baden-Württemberg:

  • Nicht auf Schlangen zugehen oder sie anfassen
  • Tiere beobachten, aber Distanz halten
  • Kinder und Hunde anleinen, um Stresssituationen zu vermeiden
  • Nicht versuchen, Schlangen zu vertreiben – sie stehen unter Naturschutz

Schlangen sind ein wichtiger Teil der heimischen Fauna: Sie regulieren das Nageraufkommen und dienen Greifvögeln und Igeln als Nahrung.

Lebensräume der Schlangen in Baden-Württemberg

Die Schlangenarten in Baden-Württemberg bevorzugen sehr unterschiedliche Lebensräume. Die Aspisviper liebt felsige, sonnige Hänge im südlichen Schwarzwald, während die Kreuzotter eher in feuchten Moorgebieten und Waldrändern vorkommt.

Die Äskulapnatter und die Barren-Ringelnatter findet man dagegen an Flüssen, in Weinbergen oder Waldrändern, wo sie sich tagsüber sonnen und nachts jagen.

Schlangen auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald

  • Schwäbische Alb: Hier sind besonders Schlingnatter und Kreuzotter zu finden.
  • Schwarzwald: Heimat der Aspisviper, aber auch von Ringelnattern.
  • Oberrheingebiet: Ein bevorzugtes Revier der Äskulapnatter – dort herrschen mildere Temperaturen und geschützte Biotope.

Wie gefährlich sind Schlangen in Baden-Württemberg wirklich?

Nur die Aspisviper und die Kreuzotter sind giftig – und selbst diese Arten sind scheu und meiden Menschen. Beide beißen nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder festgehalten werden.

Die Wahrscheinlichkeit, einer giftigen Schlange zu begegnen, ist äußerst gering. Selbst im südlichen Schwarzwald oder in Moorlandschaften des Allgäus passiert das nur selten.

Der NABU betont: „Schlangen sind keine Gefahr, sondern ein Zeichen intakter Natur.“

Schlangen auf der Roten Liste – bedrohte Reptilien in Baden Württemberg

Viele heimische Schlangenarten sind in Baden-Württemberg vom Aussterben bedroht. Lebensraumverlust, Straßenverkehr und Klimaveränderungen setzen ihnen zu. Besonders betroffen:

Art Gefährdungsstatus Hauptlebensraum
Aspisviper stark gefährdet südlicher Schwarzwald
Kreuzotter gefährdet Schwäbische Alb, Allgäu
Schlingnatter gefährdet Alb, Odenwald
Äskulapnatter selten, geschützt Oberrheingebiet

Naturschutzorganisationen wie der NABU Baden-Württemberg bemühen sich um Habitatpflege, Aufklärung und Schutzprogramme für Reptilien.

Schlangen erkennen: Merkmale, Verhalten und Lebensräume in kühleren Lagen

Nicht alle Schlangen in Baden-Württemberg sind leicht zu unterscheiden – besonders, wenn sie sich in den kühleren Lagen des Schwarzwalds oder der Schwäbischen Alb aufhalten. Hier leben sowohl Nattern als auch Ottern, die durch ihre Rückenzeichnung und Körperform voneinander abzugrenzen sind.

Während Nattern eher eine runde Pupillenform aufweisen und meist schnell das Weite suchen, erkennt man Ottern an ihrem kräftigeren Körper und der typischen Zickzackband-Struktur auf dem Rücken.

Die Kreuzotter und Aspisviper sind hier besonders selten – beide sind sehr selten geworden und stehen auf der Roten Liste. Sie bevorzugen sonnenbeschienene Plätze in felsigen Regionen oder Moorlandschaften, wo sie sich aufwärmen können, um aktiv zu werden.

Die größte heimische Schlange und ihre Verwandten

Die Äskulapnatter gilt mit einer Länge von bis zu 180 Zentimetern als die größte heimische Schlange Deutschlands. Sie ist im Gegensatz zu den giftigen Arten weit verbreitet und in wärmeren Regionen Baden-Württembergs – etwa im Oberrheingebiet – zu finden. Sie reagiert empfindlich auf Bodenerschütterungen und zieht sich sofort zurück, sobald Menschen in der Nähe sind.

Insgesamt leben hier sechs der weltweit rund 2.700 Schlangenarten, was Baden-Württemberg zu einem kleinen, aber bedeutsamen Lebensraum für Reptilien macht. Ihr Vorkommen in den kühleren Lagen zeigt, wie anpassungsfähig diese Tiere sind – ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt der Natur.

Begegnung mit einer Schlange – das solltest du wissen

Falls du beim Wandern oder im Garten tatsächlich eine Schlange siehst: keine Panik! Die meisten Tiere sind harmlos und flüchten schnell.

  • Ruhig stehenbleiben oder langsam zurücktreten
  • Nicht versuchen, die Schlange zu vertreiben
  • Beobachte die Färbung – ein Zickzackband kann auf eine Kreuzotter hinweisen
  • Bei Unsicherheit oder Häufung → NABU oder örtliche Naturschutzbehörde informieren
  • Schlangen erkennen – Merkmale und Unterschiede
  • Kreuzotter: grauer Körper mit Zickzackband, senkrechte Pupillen
  • Aspisviper: kürzerer, breiter Kopf; wärmeliebend
  • Ringelnatter: gelber Nackenfleck, rundliche Pupillen
  • Äskulapnatter: glatte, braune Schuppen; oft in Bäumen
  • Schlingnatter: kleine, gedrungene Form; verwechselt mit Kreuzotter

Diese Merkmale helfen, Schlangen richtig zu identifizieren, ohne sie zu stören oder zu gefährden.

Fazit: Schlangen in Baden Württemberg – faszinierend statt furchteinflößend

In Baden-Württemberg leben sechs heimische Schlangenarten, die allesamt streng geschützt sind. Nur zwei von ihnen – die Kreuzotter und die Aspisviper – sind giftig, kommen aber sehr selten vor. Wer in der Natur aufmerksam und respektvoll unterwegs ist, wird Schlangen höchstens aus sicherer Entfernung beobachten. Sie sind faszinierende, friedliche Reptilien, die Teil des ökologischen Gleichgewichts sind.

FAQs: „Schlangen in Baden Württemberg“

Welche Schlangenarten gibt es in Baden Württemberg?

Art Giftig Lebensraum Besonderheit
Kreuzottern (Vipera berus) Ja, leicht giftig Moorgebiete, Waldränder, Albhochflächen Gift nur für empfindliche Personen riskant
Aspisviper (Vipera aspis) Ja, leicht giftig Südwestliches Baden-Württemberg, Kaiserstuhl Selten, geschützt
Ringelnatter (Natrix natrix) Nein Feuchtgebiete, Seen, Flüsse Frisst Amphibien, sehr scheu
Schlingnatter (Coronella austriaca) Nein Trockenwiesen, Waldränder Verwechselt mit Kreuzotter, ungiftig
Äskulapnatter (Zamenis longissimus) Nein Südlicher Oberrhein, wärmere Lagen Größte heimische Schlange, bis 2 m lang

So erkennst du Schlangen in Baden-Württemberg

  • Ringelnatter: graubraun mit gelben Flecken am Hals, gute Schwimmerin
  • Kreuzotter: Zickzackmuster auf dem Rücken, vertikale Pupillen
  • Schlingnatter: glatt beschuppt, runde Pupillen, keine Zickzacklinie
  • Äskulapnatter: bronzefarben, glänzend, kletterfreudig
  • Aspisviper: gedrungener Körper, dreieckiger Kopf, selten zu sehen

Verhalten im Umgang mit Schlangen

  • Ruhe bewahren: Schlangen greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen.
  • Abstand halten: Beobachte sie aus sicherer Entfernung, besonders im Frühling.
  • Kein Töten oder Fangen: Alle heimischen Schlangenarten sind gesetzlich geschützt.
  • NABU melden: Sichtungen helfen bei Artenschutzprojekten und Monitoring.

Schlangen sind scheu, aber faszinierende, oft missverstandene Tiere, die in Baden-Württemberg einen wertvollen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leisten. Wer ihnen mit Respekt begegnet, entdeckt ein spannendes Stück Naturvielfalt direkt vor der Haustür.

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